Deetjen, Paul Otto Werner

Paul Otto Werner Deetjen (* 1877 auf Gut Koselitz (Westpreußen); † 1939 in Weimar) war ein deutscher Germanist und Bibliothekar. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. 1901 war Deetjen als Privatgelehrter in Leipzig tätig, wurde 1905 Privatdozent für deutsche Literaturgeschichte an der Technischen Hochschule Hannover und dort 1909 zum Professor ernannt. Im Jahr 1916 wurde er Direktor der Großherzoglichen Bibliothek (heute Herzogin Anna Amalia Bibliothek) in Weimar, 1917 Mitglied im Geschäftsführenden Ausschuss der ↗ Goethe-Gesellschaft und von 1917 bis 1920 Generalsekretär der ↗ Deutschen Schillerstiftung. Seit 1920 war Deetjen Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften in Erfurt, von 1921 bis zu seinem Tod Präsident der [Deutschen Shakespeare-Gesellschaft]. Seit den 1930er Jahren war er im Vorstand der Deutschen Schiller-Stiftung wie auch der Goethe-Gesellschaft. Deetjen gehörte dem völkisch gesinnten, antisemitischen „Kampfbund für deutsche Kultur“ an. In den Jahren 1935 bis 1939 war er Vorstandsmitglied der [Deutschen Dante-Gesellschaft] und von 1937 bis 1938 Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses der Goethe-Gesellschaft. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Ehrengräberfeld des ↗ Historischen Friedhofs in Weimar.

Weitere Informationen:

↗ Wikipedia-Eintrag zur Werner Deetjen

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